Unsichtbare Not sichtbar machen: #wärmespenden hilft wohnungslosen Frauen

Etwa ein Viertel der wohnungslosen Menschen in Deutschland sind Frauen – doch sie bleiben im Straßenbild oft unsichtbar. Viele kommen kurzfristig bei Freunden oder Angehörigen unter, andere leben in unsicheren, prekären Verhältnissen oder gehen Abhängigkeitsverhältnisse ein, um der Straße zu entkommen. Vertreterinnen und Vertreter der Kampagne #wärmespenden besuchten heute das Zentrum für Frauen in Frankfurt, überreichten durch sie finanzierte Hilfsmittel und gaben die diesjährige Spendensumme bekannt.

Zum Abschluss der Kampagne #wärmespenden besuchten Lisa Deißler, Geschäftsführende Vorständin der Landesstiftung „Miteinander in Hessen“, und Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen, am Montagvormittag das Zentrum für Frauen in Frankfurt. „Wir wollen mehr Aufmerksamkeit darauf lenken, dass viele Frauen von Wohnungslosigkeit betroffen und auf Hilfe angewiesen sind“, sagte Lisa Deißler. Carsten Tag ergänzte: „Wir bieten Hilfe an und wollen Solidarität zeigen. Die Wohnungslosigkeit ist ein soziales Problem in unserer Gesellschaft und sie kann jeden treffen.“  

Die Einrichtung am Alfred-Brehm-Platz bietet Frauen ab 18 Jahren vier Wohngruppen mit jeweils sieben Einzelzimmern. Bewohnerinnen einer Wohngruppe teilen sich eine Küche und die Sanitärräume. Es gibt ein umfangreiches Unterstützungs- und Beratungsangebot, beispielsweise zur Wohnungssuche, Aufarbeitung von Gewalterfahrungen und Bewältigung von psychischen Problemen. Inga Störkel, Leiterin des Zentrums, betonte in ihrer Begrüßung: „Wohnungslosigkeit bedeutet nicht nur Armut, sondern auch ein erhöhtes Risiko für Gewalt und gesundheitliche Folgen. Einrichtungen für Frauen bieten deshalb Schutz, Unterstützung und eine Perspektive. Gemeinsam mit den Frauen erarbeiten wir ihren Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben.“

Spendensumme von 87.000 Euro erreicht
Ihren Besuch nutzten Lisa Deißler und Carsten Tag auch zur Verkündung der diesjährigen Spendensumme. „Wir haben die Kampagne #wärmespenden Mitte November zum siebten Mal gestartet. Innerhalb der letzten vier Monate haben uns 87.000 Euro erreicht“, freute sich Carsten Tag. „Unser Dank gilt allen Spenderinnen und Spendern, die in dieser Saison wiederholt oder zum ersten Mal gespendet haben. Ebenso danken möchten wir HIT RADIO FFH und Lotto Hessen, die uns auch in diesem Jahr wieder unterstützt haben.“ Mit dem diesjährigen Ergebnis zeigen sich beide sehr zufrieden. „Es sind so viele Spenden von Bürgerinnen und Bürgern eingegangen wie noch nie“, fasst Lisa Deißler zusammen. „Mit den Hilfsmitteln wie Schlafsäcke, Isomatten und Zelte helfen wir Menschen, die in Hessen auf der Straße leben. Zudem überreichen wir sie an Einrichtungen wie diese hier, damit Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sie gezielt an Menschen in Not weitergeben können.“

Mit der Spendensumme finanziert wurden bisher 922 Schlafsäcke und 333 Isomatten, 193 Zelte sowie Rucksäcke und Schuhe. Im Laufe des Jahres deckt die Summe noch weitere Hilfsmittel ab, die die Diakonie Hessen bedarfsgerecht einkauft und verteilt.
 

#wärmespenden wurde in diesem Jahr unterstützt von

• Julia Nestle
• Nicolai Friedrich
• Rudi Völler
• Nia Künzer
• Bodo Bach
• Urban Priol
• HIT RADIO FFH
• LOTTO Hessen
• Ströer Deutsche Städte Medien GmbH

Bildunterschrift: Freuten sich über das sehr gute Spendenergebnis (v.l.n.r.): Lisa Deißler, geschäftsführende Vorständin der Landesstiftung „Miteinander in Hessen“, Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen, Sabine Tonscheidt, Leiterin Unternehmenskommunikation von Lotto Hessen, Katharina Alborea, Referentin für Wohnungsnotfallhilfe der Diakonie Hessen und Sofia Malik-Hansen, Marketing & Event der FFH Mediengruppe