Zusammenhalt(en). Mit diesem Nomen und Verb zugleich wird deutlich, dass der abstrakte Zusammenhalt erst durch die aktive Kraft derjenigen, die zusammenhalten, erzeugt wird. Im Alltag sagen wir, dass Freunde zusammenhalten. Zusammenhalt entsteht auch durch diakonisches Handeln, welches sich nicht nur, aber auch auf Verbandsebene organisiert. Diakonische Einrichtungen bieten Menschen Unterstützung und Hilfe an, etwa in den Bereichen der Altenhilfe, Jugendhilfe, Behindertenhilfe, Krankenhilfe, Flüchtlingshilfe, Bahnhofsmissionen und der ambulanten Dienste. Damit unsere Gesellschaft auch weiterhin als Ganzes zusammenhält, braucht es eine starke diakonische Stimme. Diakonische Arbeit soll in einem optimalen Umfeld und unter besten Bedingungen stattfinden können. 

Am 12. Mai ist der Internationale Tag der Pflege. Das Gesundheitssystem ist am Limit, es braucht grundlegende Veränderungen. Trotz eindringlicher Warnungen und vielen Verbesserungsvorschlägen ist bis heute nicht genug geschehen. Und doch wird weiter gepflegt und Care-Arbeit geleistet. Jedes Jahr wird der Tag der Pflege mit verschiedenen Aktionen wie Einrichtungsbesuchen und Social-Media-Aktivitäten begleitet. Da der 12. Mai in diesem Jahr ein Sonntag ist, möchten wir mit dieser Arbeitshilfe Gemeinden und Einrichtungen unterstützen, die das Thema (neben oder gemeinsam mit dem Thema Muttertag) auch in ihren Gottesdiensten aufgreifen möchten.

Das Thema der Arbeitshilfe 2023 zur Gestaltung eines Gottesdienstes lautet: „angesehen“. Dieser Begriff beschreibt den Kern unserer diakonischen Arbeit. In den diakonischen Einrichtungen finden Menschen, die Hilfe und Unterstützung benötigen, nicht nur eine Anlaufstelle, sie werden auch in ihrer allumfassenden Dimension als Menschen gesehen. Dabei wird eine Vielzahl an Themen abgedeckt, unter anderem  Altenhilfe, Jugendhilfe, Behindertenhilfe, Krankenhilfe, Flüchtlingshilfe, Bahnhofsmissionen und ambulante Dienste. Gerade in diesen krisengeprägten Zeiten sehen wir die Notwendigkeit für eine starke diakonische Stimme, die dafür sorgt, dass diakonische Arbeit in einem guten Umfeld, unter guten Bedingungen und zukunftsorientiert stattfinden kann. 

Ob die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg oder die Inflation – der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft wird in diesen Zeiten auf eine wirklich harte Probe gestellt. Als Diakonie und Kirche nehmen wir diese Entwicklungen sehr ernst. Mit unseren zahlreichen Diensten und Einrichtungen können wir so manche Härten abfangen, geben Halt und Unterstützung und entwickeln neue Angebote. Am diesjährigen Diakoniesonntag möchten wir alle Menschen gleichermaßen in den Blick nehmen und uns vergegenwärtigen, wie wichtig der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft ist – auch und gerade in diesen verrückten Zeiten. Diese Arbeitshilfe unterstützt bei der Vorbereitung des Gottesdienstes und gibt Material zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts an die Hand. 

Unerhört. Diese Familien. Die Arbeitshilfe nimmt die Familiengesundheit in den Blick. Durch Homeoffice, Distanzunterricht und Kontaktbeschränkungen in den zurückliegenden Monaten waren Familien in besonderer Weise herausgefordert und belastet. Das 70jährige Bestehen des Müttergenesungswerkes, das wir in diesem Jahr gefeiert haben, führt uns die lange Tradition der Unterstützung von Familien vor Augen.

Unerhört. Diese Kinder. Unter diesem Motto stand der Diakoniesonntag 2020. In dieser Arbeitshilfe gibt es neben Vorschlägen zur Gottesdienstgestaltung auch viele Informationen rund um Kinder- und Jugendrechte.

Alt, arm, einsam – so lautet für viele die bedrohliche Prognose für die Zukunft. Der Prophet Sacharja entwirft ein Gegenbild: „Es sollen hinfort wieder sitzen auf den Plätzen Jerusalems alte Männer und Frauen, jeder mit seinem Stock in der Hand vor hohem Alter, und die Plätze der Stadt sollen voll sein von Knaben und Mädchen, die dort spielen.“ (Sach 8,4+5) Das zukünftige Friedensreich, von dem der Prophet träumt, macht sich daran fest, dass Jung und Alt gemeinsam im öffentlichen Raum Zeit verbringen. Ausgehend von dieser Vision will diese Arbeitshilfe zum Diakoniesonntag dazu anregen, die Armut im Alter zum Thema in unseren Kirchen zu machen und die Augen zu öffnen für ein Problem, das längst in unseren Gemeinden angekommen ist. 

„Steh auf und iss, denn du hast einen weiten Weg vor dir.“
(1. Könige 19,7)

Pflege tut Gut(es) - gemeinsam in eine gepflegte Zukunft gehen

Die Arbeitshilfe stellt die Gruppe der pflegenden Angehörigen in den Mittelpunkt. Sie würdigt damit die vielen Menschen in unseren Gemeinden, die diese wertvolle Aufgabe tagein, tagaus oft über Jahre leisten und dabei selbst nicht selten an ihre Grenzen und über diese hinausgehen.