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Keine gute Kindheit in Hessen

Zur aktuellen Wohnungslosenstatistik des Statistischen Bundesamts: Immer mehr junge Menschen in Hessen wohnungslos

16.07.2024

Wohnungsnotfallhilfe ist kein Platz für Kinder und alte Menschen

Die Wohnungsnot in Hessen verschärft sich. Im Gegensatz zum Jahr 2023 ist die Zahl der wohnungslosen und als solche erfassten Menschen in Hessen um 13,82 Prozent gestiegen. Dies zeigt die am 15. Juli 2024 veröffentlichte aktuelle Wohnungslosenstatistik des Statistischen Bundesamts. Ein Phänomen ist nicht mehr zu übersehen: Wohnungslosigkeit ist jung. 38 Prozent der Menschen ohne Wohnung, also 9.940 Menschen, sind unter 25. Das sind 10 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Viele von ihnen hatten noch nie eine eigene Wohnung und kommen selten aus stabilen (Wohn-)verhältnissen. 7.280 Kinder und Jugendliche wachsen mit ihren Eltern in Notunterkünften auf.

Katharina Alborea, Referentin für Wohnungsnotfallhilfe bei der Diakonie Hessen, sagt dazu: „Jungen Menschen, die auf der Straße leben, fehlt es nicht nur an Wohnraum, sondern auch noch an vielen anderen Dingen, die lebensfähig machen. Die Wohnungsnotfallhilfe mit ihren Angeboten ist kein Platz für Kinder und ihre Familien. Bezahlbarer Wohnraum, insbesondere Wohnungen, die groß genug sind für Familien, und die ein lebenswertes Umfeld bieten, sind gerade in den Ballungsräumen nicht mehr zu finden. Kinder und Jugendliche sollten ohne Armut und mit vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten aufwachsen. Ohne Wohnung gibt es keine Poster an den Wänden und keinen Platz für die Spielsachen. Eine gute Kindheit sieht anders aus. Sie haben verdient, dass wir uns um sie kümmern und ihnen eine Zukunft bieten.“ 

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