Fragen rund um den Schwangerschaftsabbruch

Sie sind ungewollt schwanger und können sich nicht vorstellen, das Kind zu bekommen? Manchmal laufen die Pläne im Leben nicht unbedingt so, wie man sich das vorgestellt hat. Es gehört zum Leben, dass Menschen in Situationen geraten, in denen sie sich einem tiefgehenden Konflikt stellen müssen.

Diakonische Schwangerschaftskonfliktberatung ist getragen von der vorbehaltlosen Annahme der ungewollt Schwangeren in ihrem Konflikt. Sie leitet sich von dem Gedanken, dass werdendes und bestehendes Leben nur mit der Frau und niemals gegen sie geschützt werden kann. In der Beratung bestimmen Sie den Verlauf des Gesprächs und können frei von häuslichem und gesellschaftlichem Druck ihren eigenen Weg finden. Dabei geht es um die Frage: Können Sie sich unter den aktuellen Bedingungen ein Leben mit dem Kind überhaupt vorstellen? Nur so kann sichergestellt werden, dass Sie eine für ihr weiteres Leben tragfähige Entscheidung treffen.

Unsere Beraterinnen sind in dieser kritischen Zeit für Sie da und helfen Ihnen, mit Ihrem Konflikt und Ihrer Entscheidung zurechtzukommen. Mit uns können Sie die Möglichkeiten durchsprechen und finden Verständnis für Ihre Situation. 

In Deutschland ist ein Schwangerschaftsabbruch laut §218 StGB nach einer Beratung in einer anerkannten Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle bis zur 12. Schwangerschaftswoche straffrei. Die dafür nötige Beratungsbescheinigung wird Ihnen nach Inanspruchnahme eines ergebnisoffenen Beratungsgesprächs mitgegeben. Nach einer dreitägigen Wartefrist ist es nun möglich, die Schwangerschaft abzubrechen. Über die Wahl der Abbruchmethode können Sie sich auch in der Beratungsstelle informieren. 

Auch nach einem Abbruch stehen wir Ihnen stützend zur Seite. Es kann sein, dass Sie nach dem Abbruch ein Gefühl von Trauer, Schuld oder Scham empfinden. In diesen Fällen ist es sinnvoll, sich in der Beratungsstelle den nötigen Beistand zu suchen, um nicht mit der emotionalen Wucht allein zu sein.